Entdeckungen
mit dem Rad

1. Der Elberadweg

Die unbestrittene Perle der Radwege in Sachsen ist der Elberadweg. Der landschaftlich schönste Teil liegt direkt vor unserer Haustür und führt von der deutsch-tschechischen Grenze durch die Sächsische Schweiz und Dresden bis ins Sächsische Weinanbaugebiet bei Diesbar-Seußlitz. Daher haben wir diese Abschnitte auch schon Dutzende Male befahren, und die Landschaft ist immer wieder herrlich. Am besten fährt es sich außerhalb der Hochsaison, denn mitten im Sommer ist es einfach zu voll. Auch den Abschnitt Meißen-Riesa haben wir schon erkundet, wobei unsere Tour dahin leider mit einem Platten und den letzten paar Kilometern zu Fuß endete. Derzeit gibt es Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Dresden-Leipzig, sodass wir Touren in diese Richtung sicher erst 2026 wieder aufnehmen werden.












2. Lausitzer Seen und ehemalige Glashütte Haidemühl

Zu den Fahrradparadiesen im Dresdener Umland gehören auf jeden Fall die Lausitzer Seen. Das ehemalige Tagebaugebiet zwischen Senftenberg, Hoyerswerda und Spremberg wurde in den letzten Jahrzehnten in eine fantastische Seenlandschaft verwandelt. Mit dem VVO-Mitnahmeticket kann man von Dresden das Fahrrad bis zu einer der Stationen zwischen Ruhland und Hoyerswerda mitnehmen und die Seen gut erkunden. Zwischen dem Sedlitzer See und dem noch aktiven Tagebau Welzow befinden sich auch die Überreste der ehemaligen Glashütte Haidemühl (ungeklärte Eigentumsverhältnisse haben einen Abriss bisher verhindert). Aus einem Heiratseintrag im Kirchenbuch von Wittichenau geht hervor, dass einer der Vorfahren meiner Großmutter väterlicherseits, nämlich mein Ururgroßvater Eduard Hasslinger, 1841 hier arbeitete.















3. Von Wurzen über Colditz und Chemnitz nach Oederan

Mit dem Zug ging es von Dresden nach Wurzen und zunächst auf dem schönen (und relativ wenig befahrenen) Mulderadweg zum Schloss Colditz mit seiner interessanten Geschichte. Das einstmals prächtige Jagdschloss diente später als Kriegsgefangenenlager, Irrenanstalt und Krankenhaus. In der 2024 eröffneten Ausstellung wird die Zeit des Zweiten Weltkriegs, als Schloss Colditz ein Kriegsgefangenenlager für hochrangige Offiziere der Westalliierten war, erlebbar. Die Gefangenen hielten ihre Wärter mit kreativen Ausbruchsversuchen auf Trab. Von Colditz fürhte uns der Mulderadweg nach Rochlitz und schließlich ins Tal des Flüsschens Chemnitz. Etappe zwei beendeten wir mit einer Übernachtung in der Stadt Chemnitz. Von dort aus unternahmen wir einen Ausflug zur Augustusburg. Auf der letzten Etappe radelten wir von Chemnitz nach Oederan und besuchten die Miniaturausstellung „Kleines Erzgebirge“. Landschaft und Wetter waren toll, aber die Steigungen haben uns wieder ganz schön zu schaffen gemacht.
















Unsere schönsten Radtouren in Florida
1. Pinellas Trail

Der Pinellas Trail (offizieller Name: Fred Marquis Pinellas Trail) war sozusagen unser Haus- und Hof-Radweg. Von unserem Haus in St. Petersburg konnten wir ihn in weniger als 15 Minuten erreichen. Der Haupt-Trail (auf der Karte unten in Blau) ist insgesamt 75 km lang und erstreckt sich von Downtown St. Petersburg über Clearwater und Dunedin bis nach Tarpon Springs. Es gibt Pläne, ihn als Rundweg an der Tampa Bay entlang über Oldsmar wieder bis zurück nach Downtown St. Pete auszubauen, aber die Umsetzung ist fraglich.
Er gilt als der beste urbane Radweg in Florida. Er beginnt mitten im dynamischen Stadtzentrum von St. Pete und führt dann parallel zur Golfküste nach Clearwater. Von dort sind die spektakulären Strände von Clearwater Beach und Honeymoon Island erreichbar. Über Tarpon Springs, das ehemalige Schwammtaucherstädtchen, erreicht man den nordöstlichen Umkehrpunkt. Dort geht es in südlicher Richtung zum John Chestnut Senior Park oder (als Teil der Coast to Coast Route, unten auf der Karte in Rot) ins ländliche Florida.










2. Florida Coast to Coast (C2C)

Im Februar 2023 haben wir Florida auf der sogenannten Coast-to-Coast-Route von West nach Ost durchquert. Wir starteten in Clearwater am Golf von Mexiko und waren vier Tage später in New Smyrna Beach am Atlantik. Unten findet sich eine Kurzversion unseres Videos.














3. Gulf Beaches and Courtney Campbell Causeway

Von 2016 bis 2023 war die Tampa Bay genannte Region meine Heimat. Ab 2019 entdeckten wir sie auch per Fahrrad und waren fasziniert, welche tollen Radrouten – und wie viele andere Radenthusiasten – es dort gibt. Zu den Highlights zählten – neben dem oben beschriebenen Pinellas Trail – die als Radweg ausgebaute Brückenverbindung zwischen St. Pete und Tampa (Courtney Campbell Causeway, im Bild unten in Blau), die Strecke über Gulfport nach Fort de Soto (unten in Rot) und die Fahrt von St. Pete Beach nach Clearwater entlang der Strände.















4. West Palm Beach/Fort Lauderdale/Miami

Eine tolle Tour war unsere Kombination aus Zugfahrt mit dem neuen Highspeed-Train Brightline, Radtour und Besuch bei Freunden in Miami bei herrlichstem Wetter im Januar 2023. Die Brightline ist eine seit 2018 betriebene private Eisenbahn, die zuerst zwischen Miami und West Palm Beach verkehrte. Ende 2023 wurde dann der Abschnitt zwischen West Palm Beach und Orlando eröffnet. Bahnhöfe, Züge und Teile der Strecke sind komplett neu, und die Fahrt war ein Erlebnis. Und wir haben zum ersten Mal Miami Downtown und Miami Beach per Rad erkundet – da hat sich für Radfahrer viel getan, seit wir 1996 nach Florida gezogen sind. Auf der Rückfahrt von West Palm Beach nach Tampa bin ich mit Amtrak, dem staatlichen Bahnunternehmen gefahren. Die Züge sind veraltet, das Ganze ist logistisch höchst umständlich (z.B. muss das Rad im Gepäckwagen abgegeben werden), aber als Erlebnis war es geradezu einmalig.












5. Zentralflorida: Von Orlando nach DeBary

Die Gegend um Orlando in Zentralflorida ist ein echtes Fahrradparadies. Es gibt nicht nur wunderschöne Radwege, sondern auch einige (moderate) Steigungen, sodass die Fahrten abwechslungsreich gestaltet werden können. Für diese Tour bin ich mit dem Auto von St. Petersburg nach Orlando gefahren und von dort dann knapp 70 km mit dem Rad in vorwiegend nördlicher Richtung. Zurück nach Orlando ging es mit der Sunrail (einer Art Vorortzug), die leider nur wochentags fährt (der ÖPNV fristet im Autoland USA eben eine eher dürftige Existenz).










